Spanien - La Palma 2014


Spanien/La Palma

La Palma - La Linda



Prolog


Im Jahr 2014 verbrachten wir zwei Wochen auf der schönen Kanareninsel La Palma. Wir wohnten in einem Ferienhaus mit privatem Pool in Puntagorda im Nordwesten der Insel. 


Von hier starteten wir einige Unternehmungen, auch kürzere Wanderungen. Daran wird sich der Reisebericht orientieren und keine Tourbeschreibungen im gewohnten Tag-für-Tag-Verlauf darstellen. Stattdessen werde ich unsere Unterkunft sowie im Anschluss unsere Erkundungen in kurzen Texten jeweils im Block vorstellen. Soweit es bei diesem Konzept möglich sein wird, wird dieses chronologisch geschehen.


Auf der Reise begleitete uns lediglich eine kleine Kompaktkamera.


Unser Ferienhaus


Hoch oben über dem Meer in einem Wohnviertel von Puntagorda liegt unsere schöne Villa mit Pool. Zwei Wochen werden wir hier wohnen und uns sehr wohl fühlen. Puntagorda liegt etwa 70 Kilometer vom internationalen Flughafen der Insel entfernt.


Volcán de San Antonio und Puente de Fuencaliente


Als wir in Puntagorda am Morgen losfahren ist das Wetter zwar nicht sonnig, aber auch nicht schlecht. Leider ändert sich das an unserem Zielort, den wir nach knapp zwei Stunden Fahrtzeit erreichen. Jammern nutzt nichts, wir machen das Beste daraus. 


Wir besuchen den Volcán de San Antonio und laufen am Kraterrand des 657 Meter hohen Vulkans entlang. Im Inneren wachsen Kiefern. Südlich dieses Vulkans schließt sich der Volcán Teneguía mit seinen 449 Metern an, dessen letzter Ausbruch noch gar nicht lange zurückliegt. Der Kalender zeigte das Jahr 1971.

Regelrecht zu Füßen des Faro de Fuencaliente, wo wir uns zuerst im alten, heute unter Denkmalschutz stehenden Leuchtturm das interessante Centro de Interpretación de la Reserva Marina anschauen, befinden sich die sehr sehenswerten Salinas am Puente de Fuencaliente. Sie sind die einzigen auf der Insel noch in Betrieb befindlichen Salinen und sind von der UNESCO geschützt. Jährlich werden im Salzgarten etwa 600 Tonnen Salz produziert. Algen sind verantwortlich für die rosa Färbung in den Becken.


Roque de los Muchachos


Etwa 90 Minuten Fahrtzeit trennen uns vom Roque de los Muchachos. Der Streckenverlauf ist mit vielen schönen Aussichtspunkten gespickt und führt uns auf eine Höhe von 2.426 Metern. Wir befinden uns auf dem höchsten Berg La Palmas. Der Himmel ist in dieser Höhe meist so klar, dass mehrere Observatorien errichtet wurden. Vom Parkplatz laufen wir den Pfad bis zu einem Aussichtspunkt. Hier bietet sich uns ein atemberaubender Blick in die Caldera de Taburiente. 


Santo Domingo de Garafía 


Nachdem wir den sehr steilen Abschnitt zu den Cuevas de Buracas erreicht haben, drehen wir um und ziehen den anschließenden Stopp vor. Wir fahren nach Santo Domingo de Garafía, wo wir uns die hübsche Iglesia Nuestra Señora de la Luz auf dem Plaza Baltazar Martin aus dem Jahr 1552 und die umliegenden Straßenzüge anschauen.


Parque Nacional de la Caldera de Taburiente - Ermita Virgen del Pino


Unser heutiges Ziel liegt nahezu zentral in der Mitte der Insel. Im Centro de Visitantes de El Paso für den Parque Nacional de la Caldera de Taburiente erhalten wir den letzten Platz für die Auffahrt zum Parkplatz La Cumbrecita auf knapp 1.300 Metern Höhe. Durch einen wunderschönen Wald laufen wir auf einem Rundweg zum Mirador de las Chocas und anschließend weiter zum Mirador de los Roques. Wir genießen diese Wanderung bei herrlichem Wetter. 

Bei der Ermita Virgen del Pino handelt es sich um eine Wallfahrtskirche, die ruhig und umgeben von Kiefernwäldern liegt. Die Lage und die kleine Kirche selbst sind entzückend.


Los Tilos


Im Nordosten der Insel liegt ein Gebiet mit Lorbeerwäldern. Die Fahrt auf einer kurvigen und von Bauarbeiten geprägten Strecke zieht sich. Um zur Cascada de los Tilos zu gelangen, müssen wir uns durch zwei stockdunkle Tunnel kämpfen. Die Mühe lohnt sich. Wir werden mit einer verwunschenen Schlucht belohnt, in die der Wasserfall fällt. Es ist wunderschön.

Die Wanderung zum Mirador Espigón Atravesado durch Lorbeerwald ist wunderschön, aber auch sehr anstrengend. Die Strecke führt steil bergauf und wir sind froh, als wir unser Ziel erreicht haben. 2 ½ Stunden benötigen wir für die gesamte Wanderung. Für die Rückfahrt wählen wir die Route via Santa Cruz de la Palma.


Santuario de las Angustias – Tazacorte – Puerto Naos – La Glorieta


Die ursprünglich für heute geplante Ruta de los Volcanes verschieben wir auf einen anderen Tag, da das Wetter nicht passend ist. Stattdessen entscheiden wir uns für eine Rundfahrt, die uns entlang der Angustias Schlucht und zur hübschen Wallfahrtskirche Santuario de las Angustias führt.

In Tazacorte mit seinen schönen bunten Häuserzeilen machen wir einen Stopp und laufen entlang der Hauptstraße, bevor wir unsere Fahrt Richtung Süden fortsetzen nach Puerto Naos. 

Puerto Naos ist der Badeort von La Palma. Auch wenn selbst dieser Badeort noch weit entfernt vom Massentourismus scheint, uns gefällt es hier so gar nicht und nach einem kurzen Aufenthalt steuern wir bereits das nächste Ziel an.


Im Ort Las Manchas hat sich der Künstler Luis Morera mit La Glorieta in den 1990er Jahren verewigt. La Glorieta ist ein Mix aus Garten, Plaza, Mosaiken und Steinfiguren – auf alle Fälle ist er sehenswert. Wir treffen auf einen Mitarbeiter der hiesigen Gemeinde und in nahezu fließendem Deutsch erzählt er uns, dass leider vieles hier mit Graffiti beschädigt wird und man bereits 28.000 Euro investieren musste, um die Schäden zu beheben. 


Ruta de los Volcanes


Die Vulkanroute gilt als eine der schönsten Wanderungen La Palmas. Auch wenn wir nicht die gesamte Strecke schaffen werden, nehmen wir uns vor, einen Abschnitt zu erwandern. Tatsächlich schaffen wir einen Großteil der Route. 5 Stunden, 11 Kilometer und 460 Höhenmeter haben wir am Ende erlaufen. Zeigt unser Höhenmesser am Refugio El Pilar noch 1.400 Meter an, liegt der höchste Punkt für uns auf 1.860 Metern. Wir merken, dass die Luft bereits merklich dünner wird.


Bis zum Duraznerol mit seinen 1.767 Metern Höhe auf der Cumbre Vieja führt unser Hinweg, der uns unter anderem einen längeren Stopp am eindrucksvollen Hoyo Negro einlegen lässt. Die Aussicht vom Kamm ist spektakulär. Über den Wolken lässt sich die Spitze des Vulkans Teide auf der Nachbarinsel Teneriffa, mit seinen 3.715 Metern der höchste Gipfel Spaniens, blicken. Sehr viele Pausen gönnen wir uns, aber die Gegend sowie die Wanderung sind ein Highlight für uns und am Ende des Tages sind wir sehr stolz auf unsere Leistung.


Seidenmuseum – Bananenmuseum – Puerto de Tazacorte – Mirador El Time


Vom Seidenmuseum in El Paso haben wir etwas mehr erwartet, dafür gefallen uns aber die bunten Häuser und -zeilen des Ortes sehr gut.

Das Bananenmuseum in Tazacorte hingegen finden wir interessant. Sehr gut gefällt uns auch das Gebäude inmitten der Bananenfelder. 

Zu Mittag essen wir lecker in einer Taberna am Puerto de Tazacorte. Auch hier finden sich wieder vielfarbige Häuserwände, die sich von der dunklen Vulkanlandschaft abheben. 

Nach einem Stopp am Mirador el Time, den wir schon mehrmals passiert haben, fahren wir zurück zu unserem Ferienhaus. Der Pool erwartet uns bereits.


Petroglyphen im Parque Cultural La Zarza


Die Petroglyphen von La Zarza und La Zarcita liegen nur 30 Fahrminuten von unserer Unterkunft entfernt in einer verwunschen wirkenden Gegend. Sie stammen aus den Jahren um 500 v. Chr. und gelten als die wichtigsten der Insel. Die meisten Petroglyphen weisen geometrische Formen auf. Leider haben sich selbst hier Unverbesserliche verewigen müssen. 


Fazit


Die zwei Wochen auf der vom Tourismus noch nicht überlaufenen Insel La Palma haben uns sehr gut gefallen. Es war ein Mix aus Erholung in unserem schönen Ferienhaus mit Pool, den wir immer wieder gerne genutzt haben, kleineren Wanderungen, die allesamt wunderschön waren, wenngleich natürlich die Ruta de los Volcanes herausgestochen hat und Sightseeing. Wir können uns durchaus eine Wiederholung auf dieser kleinen, so schönen Kanareninsel vorstellen. 



„Wer die Abenteuerlichkeit des Reisens ins Blut bekommt, wird diese nicht wieder los.“   - Bruno H. Bürgel

Share by: