Madeira
Quinta Jardins do Lago
Madeira
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Monte
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Funchal
Madeira
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Portugal - Madeira
Schwimmhäute statt Sightseeing
- Teil 2 -
Quinta mit prächtigem Garten
Nachdem wir uns sehr schweren Herzens von unserer Traumunterkunft verabschiedet haben, führt uns die Fahrt durch Câmara de Lobos. Größere Bekanntheit erlangte dieser vom Fischfang geprägte Ort, weil Winston Churchill so gerne dessen Bucht mit seinen bunten Booten gemalt haben soll.
Die letzten drei Nächte unseres Aufenthaltes auf Madeira haben wir ein Hotel in Funchal gebucht, die Quinta Jardins do Lago. Ausgewählt haben wir es hauptsächlich wegen seiner Lage hoch oben in Funchal und wegen seines prächtigen Gartens.
Bei Ankunft erhalten wir ein Upgrade, allerdings in genau die Kategorie, die ich mit Absicht nicht gebucht hatte, da mir das Zimmer auf den Fotos zu plüschig erschien. Es handelt sich um eines von nur 4 oder 5 Zimmern dieser Art im alten Teil des Hotels. Tatsächlich gefällt uns das Zimmer nicht. Die Atmosphäre sagt uns nicht zu und als wir dann bei Beitreten des Balkons feststellen, dass wir direkt über einer lauten Klimaanlage oder einem Abzug sitzen, reklamiere ich das Zimmer. Wir bieten an, gerne auf die von uns gebuchte Kategorie zurückzugehen, aber man gibt uns tatsächlich eine der beiden Suiten. Nun haben wir sogar einen zweiten großen Raum. Das ist ein großes Entgegenkommen des sehr freundlichen Hotelpersonals, wie wir finden.
Der beheizte Pool gefällt uns sehr gut.
Im Garten des Hotels lebt seit vielen Jahren Colombo, eine Galápagos Schildkröte.
Der absolute Höhepunkt des Hotels ist jedoch der botanische Garten, der unsere Erwartungen übertrifft. Mehrmals werden wir durch dieses prachtvolle Areal mit seinen verwunschenen Ecken ausgedehnte Spaziergänge machen.
Wir haben Halbpension gebucht und das Essen ist an allen drei Abenden ausgesprochen köstlich.
Monte
Da wir unseren Mietwagen nicht mehr benötigen, haben wir diesen bereits am Vortag abgegeben. Selbst mit mehreren Taxifahrten sparen wir aufgrund der hohen Mietpreise und so lassen wir uns am Vormittag nach Monte fahren. Von hier starten die Korbschlittenfahrten. Bisher waren wir noch unentschlossen, ob wir eine machen sollten, entscheiden uns nun aber dafür und kaufen für den Nachmittag Tickets.
Das äußere Areal sowie die kleinen Straßenzüge rund um die Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte, in der der letzte Kaiser von Österreich-Ungarn, Karl I., in einem Seitenschiff seine letzte Ruhe fand, sind farbenfroh geschmückt. Es ist zauberhaft.
Ebenso zauberhaft finde ich die kleinen Straßenzüge direkt an der Wallfahrtskirche. Zeitgleich wundere ich mich, während wir durch diese schlendern, gerade einmal eine weitere Person zu sehen.
Unweit des so schön geschmückten Areals befindet sich der Jardim Tropical von Monte. Das Besondere an diesem Garten ist das Zusammenspiel von Kunst und Pflanzen, natürlich fehlen nicht die Azulejos, die Motive aus der wechselvollen Geschichte Portugals darstellen. Auch der tropische Garten gefällt uns sehr gut.
An der kleinen Kapelle vorbei führt unser Weg zur Seilbahnstation. In einer der kompakten Kabinen fahren wir zum Botanischen Garten, dem Jardim Botânico da Madeira. Mit dem Blumengarten findet sich hier ein sehr beliebtes Fotomotiv Funchals. Zurück an der Station in Monte gehen wir zum Startpunkt der Korbschlittenfahrt, wo wir uns mit wenig Begeisterung in die Schlange der Wartenden einreihen. Die Fahrt selbst ist ganz nett, aber rückblickend gesehen, hätten wir auch darauf verzichten können. Um das sagen zu können, mussten wir sie aber erst gemacht haben. Auf alle Fälle wird das ein einmaliges Erlebnis bleiben, davon sind wir beide überzeugt.
Funchal
Aufgrund der Lage unseres Hotels können wir Funchal von oben nach unten erkunden und sparen uns heftige Aufstiege. Unser erster Stopp gilt dem Pico Fort, auch von hier haben wir einen schönen Ausblick über Funchal. Wir schlendern durch den kleinen, aber herrlichen Garten der Quinta das Cruzes, bevor uns die Straße immer weiter talwärts führt, vorbei an pittoresken Häusern, die zumeist ihren morbiden Charme nicht verstecken können. Dieser Teil von Funchal scheint trotz Hochsaison von Touristen wenig frequentiert.
Vom Blumen- und Gemüsemarkt laufen wir weiter zum Fischmarkt, der zu dieser Tageszeit schon ein wenig ausgedünnt zu sein scheint.
Unser Hauptinteresse gilt jedoch der Straße mit den kunstvollen Türen. Ich bin begeistert von vielen Motiven, leider sind einige davon jedoch kaum zu fotografieren, da Tische und Stühle der zahlreichen Restaurants davor platziert wurden.
Ein Laden hat es mir besonders angetan, der Madeira Duck Store. Natürlich kommen wir nicht umhin, zwei der Ducks zu kaufen, unter anderem landet Elton John Duck zum Verschenken in der Einkaufstasche.
Nach zwei wunderschönen und erholsamen Wochen auf Madeira müssen wir die Insel verlassen. Tatsächlich haben wir es trotz unserer sagenhaft schönen Villa geschafft, uns ein wenig der Blumeninsel bei bestem Wetter anzuschauen. Wir haben die Zeit sehr genossen und können uns eine Wiederholung gut vorstellen.
„Wer die Abenteuerlichkeit des Reisens ins Blut bekommt, wird diese nicht wieder los.“
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Bruno H. Bürgel